Wie gehts der Pflege ? Darüber redeten die Weidener SPD Frauen

Vorsitzende Sabine Zeidler (ganz links) mit dem Referenten Dr. Armin Rüger und Manuela Dietz (ver.di)

26. November 2017

Mit gesellschaftlichen Brennpunktthemen befassen sich die Weidener SPD-Frauen unter ihrer AsF-Vorsitzenden Sabine Zeidler regelmäßig. Die Stadträtin versteht es unter dem Motto "Jetzt reden wir SPD-Frauen!" aktuelle Fragen aufzugreifen und durch fachkundige Referenten und Gäste im Rahmen einer Abendveranstaltung anzugehen und die BesucherInnen zu lebhaften Diskussionen anzuregen. Mitte November ging es in der gut besuchten Almhütte um die Frage "Was ist uns qualifizierte Pflege wert?". Als Referent war der Sulzbach-Rosenberger Hausarzt Dr. Armin Rüger geladen, der zudem Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) ist, sowie Manuela Dietz, die stellvertretende ver.di Geschäftsführerin.

Mit den Worten "Es reicht nicht aus in Sonntagsreden den Pflegekräften in unserem Land unsere Wertschätzung auszudrücken" begrüßte Vorsitzende Sabine Zeidler die Anwesenden. Dr. Rüger machte die schwierige Lage an der Pflegefront gleich anhand von Zahlen deutlich. Während in nordeuropäischen Ländern eine Pflegekraft 5-6 Patienten betreut, sei in Deutschland eine Kraft für 13 Patienten verantwortlich. Die Belastung der Tätigen in der Alten- und Krankenpflege sei am Limit und biete leicht Raum für unbeabsichtigte Betreuungs- und Behandlungsfehler wegen der Überbelastung, so Dr. Rüger.

Aus ihrer täglichen Beratungsarbeit von Betriebs-, Personalräten und Mitarbeitervertretungen konnte Manuela Dietz die angespannte Situation in oberpfälzer Seniorenheimen und Krankenhäusern nur bestätigen. Der Arbeitsdruck werde immer stärker, die Dienstpläne würden oft nicht mehr eingehalten. Einspringen für einen Kollegen, sei kein einmaliges Ereignis mehr, sondern fast Dauerzustand. In der Pflege leisteten viele Überstunden auf Kosten der eigenen Gesundheit, so Dietz. Die Forderung der Gewerkschaft laute folglich: "Es muss in der Pflege endlich eine bundesweit einheitliche und verbindliche gesetzliche Personalbemessung geben und die Refinanzierung gesichert sein".

Nach einem Erfahrungs- und Diskussionsaustausch waren sich die Anwesenden einig, dass ein Handeln der Politik dringend notwendig ist u eine sichere Versorgung in Krankenhäusern und Seniorenheimen zu gewährleisten.

Die Weidener SPD-Frauen um Sabine Zeidler werden auch in Zukunft dieses Thema nicht aus den Augen verlieren.

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