Mit Experten für die Organspende geworben
Zum Tag der Organspende am 1. Juni hatte Sabine Zeidler mit ihren AsF-Frauen zu einer Informationsveranstaltung in die Almhütte geladen. Als Referenten trugen Dr. Thomas Holtmeier, Leiter des Gesundheitsamtes Neustadt/WN und der Transplantationsbeauftragte des Klinikums Weiden Andreas Faltlhauser zum Thema bei, das in der Bevölkerung eben soviel Interesse wie Unbehagen auslöst. Unter den Zuhörerinnen war auch die Landtagsabgeordnete Annette Karl.
Faltlhauser berichtete, das das örtliche Klinikum 2016 an drei, und 2017 an fünf Organspenden mitgewirkt habe. Vorher war es jeweils nur eine Spende pro Jahr gewesen. Der Beauftrage kümmert sich um sowohl um die fachgerechte Schulung des Klinikpersonals zur Erkennung von möglichen Spendern, wie auch um den sensiblen Umgang mit den Angehörigen. Er macht für das Zögern beim Ausfüllen des Spenderausweises die fehlende Transparenz verantwortlich. Deshalb setzt er sich für eine aktive und intensive Aufklärung ein.
Seinen Zuhörern nahm der Experte die Angst vor einer überstürzten Entnahme von Organen. Erst wenn zwei voneinander unabhängige Mediziner den Hirntod festgestellt hätten, würde es unter Vorliegen eines Spenderausweises zu einer Entnahme kommen, erklärte Faltlhauser.
Besonders eindrücklich war der Beitrag von Franz Nowy, der selbst Empfänger einer Organspende, einer Niere ist. Der 59-Jährige ist bereits Träger einer zweiten Spenderniere. Er hatte auf dieses Organ acht Jahre gewartet, das ihm nun ein völlig normales Leben ermöglicht.
Die Frage, wer denn im Saal einen Organspendeausweis besitze, konnte viele mit einem Ja beantworten. Und auch Faltlhausers Engagement wurde belohnt: sein Satz, es sei ihm egal, ob er vor hundert oder zehn Menschen spreche, wenn er nur einen neuen potentiellen Spender erreiche, wurde sogleich belohnt. Die AsF-Vorsitzende Sabine Zeidler wird sich in Kürze einen Ausweis besorgen.
