Endlich wieder einmal Gemeinsamkeit erleben!

Mitte August bot die AsF-Weiden angemeldeten Teilnehmerinnen eine Stadtführung an. (Bild: S.Zeidler)

23. August 2020

Corona. Distanz halten. Maske aufsetzen. Abstand wahren. Seit Monaten...

Daher kam die Idee von Vorsitzender Sabine Zeidler eine Stadtführung durch den Altstadtkern von Weiden anzubieten sehr gut an: endlich mal nicht allein, und trotz aller zu beachtenden Regeln, Gemeinsamkeit in der Gruppe erleben. Es ist geplant, ab jetzt jeden Monat eine Gemeinschaftsveranstaltung anzubieten.

Und wer sollte für den Ausflug am dritten Augustmittwoch besser als Stadtführerin in Betracht kommen als Weidens Kulturamtschefin Pera Vorsatz?

Nach der Begrüßung der 23 Teilnehmerinnen am Kulturzentrum Hans Bauer wurde die Michaelskirche besichtigt, der Hochaltar, die Orgel und die Kanzel, die von einem Weidener Schreiner namens Ketnath stammt, und einige Grabsteine wurden erläutert. Auch der Fürstinnen von Liegnitz, die ihre letzte Ruhestätte unter dem Hochaltar gefunden haben, wurde gedacht. Frau Vorsatz berichtete auch über das Simultaneum, das gleichberechtigte Nebeneinander beider Konfessionen im Gemeinschaftsamt Parkstein-Weiden.

Am Marktplatz wurde auf den Oktogon-Brunnen hingewiesen und dass die Pflasterung seiner Form und der des Stadtbachs folge. Die Darstellung der Erstnennung Weidens am Giebel des Alten Rathauses fand ebenfalls Beachtung und die Damen staunten, als sie erfuhren, dass das Mosaik, das der Weidener Künstler Eduard Götz schuf, aus 44 000 Steinchen besteht. Eine Besonderheit ist das Relief der pflügenden Frau, das an die Verdienste der Frauen im I. Weltkrieg erinnert.

Im Alten Rathaus angekommen wurde der große Sitzungssaal bestaunt und die herrlichen Glasfenster den Weidener Bürgern zugeordnet, die sie gespendet hatten. Auch das „sprechende“ Stadtwappen kam zu Wort und die Stadtsage vom geheimnisvollen nächtlichen Erlebnis des Amtsdieners Klaus Füßlein wurde erzählt. Im kleinen Sitzungssaal traf man die bayerischen Könige.

Vom Mauermann-Brunnen am Unteren Markt kann man Vieles zu Oberpfälzer Sagen, Weidener Stadt- und Kirchengeschichte, zum Komponisten Max Reger und zur Oberpfälzer Mundart lernen – das wurde den Damen nahe gebracht. Auch das Untere Tor durfte nicht fehlen, ebenso wenig wie die prächtigen Eichen am Schlör-Platz. Den Abschluss der Führung bildete die Nepomuk-Kapelle im Max-Reger-Park. Anschließend begab sich die Gruppe in den Biergarten im Alten Stadtbad, wo sie bereits von Altbürgermeister Kurt Seggewiß und Frau Maria erwartet wurde. Auch MdB a.D. Werner Schieder schaute auf einen Sprung vorbei...

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